Dienstag, 23. Dezember 2008

Konzeption


Aktualisiert am 12.7.07 / BG

Das Familien- und Weiterbildungszentrum Haliotis (Kinder der Zukunft) im Alentejo Südportugals richtet sich an Kinder, Jugendliche, Studierende, deren Eltern und geistig jung gebliebene Erwachsene.

Haliotis sucht eine Partner-Universität, Partner-Hochschule und - mindestens - eine Partnerstadt!
Einstiegs-Kontakt via bgerken@gmx.net

Die Konzeption des Kinder-der-Zukunft-Projekts entstand aus einer jahrelangen forschungs- und praxisbezogenen Lehre an Universitäten und Hochschulen, die Dipl.Biol. Annette Gerken und Prof. Dr. Bernd Gerken in Hohenheim resp. Freiburg, Paderborn und Höxter sammelten. Das Vorhaben ist eine praktische Konsequenz aus zahlreichen sogenannten Drittmittelprojekten, die seit beinahe zwei Jahrzehnten an der Fachhochschulabteilung Höxter durchgeführt wurden. Es verdankt einer Förderung durch das nordrhein-westfälische Wissenschaftsministerium (2000-2001) einen grundlegenden Anschub. Der Gedankenaustausch und die Zusammenarbeit (seit der Wende) mit Dipl.-Forsting. Martin Görner, Jena, dem Begründer und Leiter u.a. des Artenschutzzentrums Thüringen in Ranis (www.ag-artenschutz.de, mit eigenem Bildungswerk als Kooperationspartner) förderten diese Konzeption wesentlich. Hier wuchs u.a. die Erkenntnis, daß ein inhaltlich weit zu fassender naturkundlicher Bildungsauftrag sich in besonderem Maße an Kinder wenden müsse - was an Universitäten und Hochschulen eben zumeist so nicht betrieben wird. Das Projekt wirkt daher künftig auch bei der von Hochschulen zunehmend geforderten Weiterbildung außerhalb des Hochschulrahmens mit (siehe www.lehridee.de).

Weitere links sind www.gardenofeurope.eu und www.hutewald.de. In kürze gehen ans Netz www.erfolg-mit-rohkost.de und www.kompostklo.eu.

Insbesondere für Studierende der Landschaftsarchitektur (früher als "Landespflege" bezeichnet), der Biologie, Landschaftsökologie, Geographie und Forstwissenschaften besteht eine sehr gute Chance in der Natur-bezogenen Bildungspraxis mitzuwirken, und zwar ab Kindergarten und Vorschule bis Museum und Alten-Betreuung! Was in dieser Hinsicht heute gefordert und möglich ist, oder an Phantasien bewegt wird zeigen zwei Werke, die wir exemplarisch aus zahlreicher Literatur zur Betrachtung empfehen:

Spiel(T)raum, herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur e.V. (1997, 267pp, ISBN 3000018948) und

Planung contra Evolution? Über Evolution und Landschaftsentwicklung in Mitteleuropa, herausgegeben von Bernd Gerken und Martin Görner (2002, 302pp, ISBN 3934802125 - dieses über das Lehrgebiet Tierökologie zu beziehen ist, http://www.fh-luh.de/fb9/index.php?id=22).

Ein wesentliches Ziel des Weiterbildungsangebots bei Haliotis ist es, an ganzheitliche Naturkunde und Naturerfahrung heranzuführen. In diesem Kontext wird gleichsam spielerisch auf Notwendigkeiten, Chancen und Möglichkeiten nachhaltiger Naturnutzung, Landschaftsentwicklung und eines wirksamen Naturschutzes hingeleitet. - Woran dann sogleich vor Ort der Einstieg in die Praxis erfolgt! Es ist der unschätzbare Vorteil des Haliotis-Orts, daß er gewissermaßen großflächige und vielgestaltige Freilandlabore für den Einstieg in nachhaltige Nutz- und Pflegeweisen der Natur bietet. Wobei diese "Natur" die einer uralten Kulturlandschaft ist, welche zudem unter den zu Mitteleuropa kontrastierenden Bedingungen des atlantisch geprägten Mittelmeerklimas erlebt wird.

Im Vordergrund steht zunächst vor allem das gemeinsame Erleben und Entdecken in der Natur. Dabei praktizieren alle Mitwirkenden ein sehr einfaches und naturverbundenes Leben, dessen Reiz immer wieder abenteuerliche Erfahrungen ausmachen. Naturwissenschaftliche werden mit geisteswissenschaftlichen, sportlichen, künstlerischen und meditativen Aspekten verknüpft.

Hieraus leitet sich das Angebot des Projekts ab, das an den Haliotis-Standorten geboten wird:

  • Seminare zu Themen um Mensch und Natur
  • Seminare und Praktika zu Ökologie, Methoden nachhhaltiger Landnutzung und Naturschutz, darin naturnahe Garten-, Plantagen- und Waldkultur (u.a. nach Prinzipien Fukuokas, der Permakultur und des Waldgartenbaus), und vor allem mit vielen eigenen Ideen unter berücksichtigung und gezielter Suche traditioneller Nutzungsformen der Region eine tragende Rolle spielen
  • Seminare für spezielle Berufs- oder Qualifikationsgruppen, u.a. zu Zeit-, Persönlichkeits- und Gruppen-Management für verantwortlich leitende Tätigkeitsfelder. Gerne greifen wir Ihre Anregungen auf!
  • Fachkundig geleitete Wanderungen zu einmaligen Naturvorkommen in Iberien und vielen anderen Ländern Europas
  • Ferienfreizeiten
  • Helferferien - für Leute die praktisch begabt sind, die handwerkliche Kenntnisse mitbringen oder solche erwerben wollen! Bewerbungen mit Bild und Lebenslauf erbeten. Vergessen Sie nicht die Mitteilung Ihrer Idee, warum Sie eine Zeitlang mitarbeiten wollen, und - falls vorhanden - fügen Sie Referenzen an. Nach getaner Arbeit wird auf Wunsch ein Zeugnis ausgestellt.
  • Stets dabei - und gerne nach persönlichen Wünschen gestaltet: Malerei und Musik - Körpertraining - Chi Gong, Tai Chi und Yoga sowie gemeinsame Pflege und Nutzung von Blumen, Gemüse und Früchten feinster Herkunft.

Haliotis (Kinder-der-Zukunft) ist eine Lebensinsel und ein Netzwerkprojekt, entwickelt am Lehrgebiet Tierökologie der Fachochschule Lippe und Höxter (Standort in Höxter). Gefördert wird es von der Fördergemeinschaft Tierökologie in der Landespflege e.V., Höxter, und von Privatpersonen. Näheres dazu folgt.





Lage

Der Standort in Portugal

Das Projekt Kinder der Zukunft wurde im Alentejo Südportugals gegründet, eingebettet in die Korkeichen-Savanne des Montado, in unmittelbarer Nähe des Sta. Clara-Sees. Dort bestehen sehr günstige Standortbedingungen für Vegetation und Fauna des vom Atlantik beeinflußten westlichen Mittelmeerraums.

Seit Anfang 2004 wächst der Standort in der Gascogne dem Projekt zu, in der Landschaft des Gers-Südfrankreich mit Blick auf die Pyrenäen in einer ausgeprägten Agrar- und Streusiedlungslandschaft

An beiden Standorten bestehen gute Möglichkeiten für land- und forstwirtschaftliche Nutzung ebenso wie für Gartenbau und gesunde Tierhaltung auf erstklassigen Standorten . Alle einschlägigen Aufgaben, die sich bei der Planung, Gestaltung und Nutzung felsiger bis mineralisch sehr reicher Standorte unter den jeweiligen Klimabedingungen ergeben, können an den Projektstandorten dargestellt und praktisch erprobt werden. Für Ferienzeiten, Wanderungen und Seminare wie für praktische Maßnahmen bieten sich vielfältige Chancen. Manche der im Alentejo gewonnenen Erfahrungen mit Schutz, Pflege und Nutzung von Gartenkulturen, aufgelassenem und teilweise wieder in Nutzung zu nehmendem Weideland und der Erhaltung seiner von der für Südiberien typischen Korkeichen-Savanne geprägten Umgebung lassen sich in klimatisch vergleichbare, südlichere Regionen der Erde übertragen. Diese Erfahrungen werden auch den im Netzwerk kooperierenden Gruppen zugute kommen. - Ein Student aus Höxter nannte den Projektort kürzlich ein "Sprungbrett für Leute, die in klimatisch ebenso kritischen, zur Wüstenbildung tendierenden Ländern der Subtropen und Tropen tätig werden möchten". Deshalb freuen wir uns besonders über die vielfältigen Kontakte ins "Ausland"!




Konzeption, Initiatoren und Förderer des Projekts und des Netzwerk-Gedankens

Konzipiert und begonnen wurde das Projekt von Prof. Dr. Bernd Gerken und Dipl.-Biol. Annette Gerken. In enger Zusammenarbeit mit befreundeten Wissenschaftlern, Praktikern und Förderern entwickelt sich diese Grundkonzeption stetig weiter - das Projekt ist zu einem ganz besonders reich sprudelnden Ideen-Brunnen geworden! Die vielfältigen Gestaltungsideen sind dafür ebenso Beleg wie die zahlreichen neu entstehenden Kontakte, die seit einiger Zeit ein internationales Netzwerk entstehen lassen. Das Netzwerk erhielt durch den 1.Kinder-der-Zukunft-Kongress am 28.-30.Januar 2005 an der Fachhochschule in Höxter einen beträchtlichen Schub. Nur Dank vielfältiger Unterstützung durch Förderer, die das Gelände und Fördermittel für die Sachausstattung bereitstellen, konnte die praktische Umsetzung der Projekt-Idee beginnen und bis heute bereits jenen erfreulichen Stand erreichen, von dem sich Gäste, Seminarteilnehmer sowie Praktikanten vor Ort überzeugen können. Auch die stete Integration des Projekts in die Lehrangebote und das Bildungswerk der AAT in Thüringen (beim Artenschutzzentrum in Ranis) fördert die qualitative und quantitative Entfaltung des Projekts.

Ein persönliches Wort der Initiatoren
Unsere Motivation, einen neuen Schritt zu gehen, gründet auf der Idee, Menschen eine weit gefächerte, tiefe Wahrnehmung und Einfühlung in Landschaft, Arten und Lebensgemeinschaften und die sie steuernden natürliche Prozesse zu vermitteln. Denn wir sind der Auffassung, dass dies in hohem, und meist wenig beachtetem Maß, kooperative und damit insgesamt positive Prozesse sind.
Wir möchten neue Wege des Denkens und Handelns finden und eröffnen helfen, Spuren legen zu wirksamen und konstruktiven Gemeinschaften, die starker und selbstbewusster Menschen bedürfen.



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